"...abgetaucht in Sevilla...", September 2019, Rolf Ackermann

Ein kleiner Einblick in ein Ferienerlebnis
Voller Vorfreude sind wir in der Nacht auf Samstag losgefahren in Richtung Spanien, um ein wenig südöstlich von Sevilla in den Bergen des Nationalparkes von Grazalema wandern zu gehen.
Nach zweieinhalb Tagen Fahrt und Uebernachtungen in Tossa de Mar und Granada erreichten wir am Montag Montejaques, eines der "weissen Dörfer" Andalusiens.
Wir freuten uns sehr, die nächsten zehn Tage in einem kleinen Haus mit drei Terrassen als Ausgangspunkt verbringen zu dürfen.
Tags darauf machten wir uns auf unsere erste Wanderung, durch herrlich menschenleere Korkeichenwälder entlang eines Flusses .
Aber irgendwie verschätzten wir uns mit der Temperatur, und das Restaurant, welches am Wendepunkt unserer Wanderung für eine kulinarische Erfrischung hätte sorgen sollen, war leider geschlossen.
So machten wir uns ohne grosse Verpflegung auf den Rückweg, und nach 5 heissen Stunden waren wir ziemlich erledigt wieder zurück in unserem Häuschen.
Da es die nächsten Tage noch heisser werden sollte, entschieden wir uns dafür, am nächsten Tag Sevilla zu erkunden. Darauf haben wir uns alle schon lange gefreut. Bereits auf einer unserer ersten Reisen nach Portugal, damals noch in unserem weissen VW Käfer unterwegs, nahmen wir uns vor, Sevilla eines Tages nochmals zu besuchen. Nun , 35 Jahre später, wurde es Tatsache.
Ich freute mich sehr darauf, den Ufern des Guadalquivir, des längsten Flusses von Spanien, entlang zu schlendern. Aber auch auf die grandiosen Kathedralen, die Flamenco Schulen, das ganze Leben, die Farbenpracht und natürlich das Essen. Einmal richtig abzutauchen in dieses andalusische Leben.
Abgetaucht bin ich jedoch ungewollt zunächst einmal in das grüne, trübe Gewässer des obgenannten Flusses.
Nachdem wir den Guadalquivir überquert hatten und in den Gassen des Viertels Triana in einer Flamencoschule bei Proben zuschauen durften, wollten wir etwas essen gehen. Da es sehr heiss war, gingen wir über die nächste Brücke an den Fluss hinunter, um unserem Hund, Richard Parker alias Parks, ein Bad zu gönnen. Es hatte gute Treppenstufen, so dass er problemlos ins und auch ohne Probleme wieder aus dem Wasser kommen konnte.
Nach seinem letzten Bad richtete ich mich auf der Treppe auf, wollte mich umdrehen und dachte nur noch, dass die Treppe eigentlich breiter sein müsste... war sie jedoch nicht.
Und schwups, schlug das Wasser auch schon über mir zusammen.
Nach anfänglichem Schreck tauchte ich dann wieder auf, schwamm zur Treppe und sah, dass Jasmin, Joëlle, unser Hund und viele fremde Leute ganz erstaunt waren, dass ich hier baden gehen wollte...
Nach einem Check, ob noch alles da sei (Schlüssel, Portemonnaie, Mobile Phone...) realisierte ich erst, dass ja wohl alles nass ist.
Und so fand ich mich in meiner Unterhose auf den Stufen der Treppe sitzend wieder, vor ausgebreitetem Geld, dem offenen Mobile Phone und meinen langsam trocknenden Kleider. Neue Stadt, neue Erfahrung, anstelle der lange erwarteten Erlebnisse weiss ich jetzt also, wie warm und schmutzig der Guadalquivir ist, wie es sich in nassen Kleidern anfühlt (lange nicht mehr gehabt), wie es ist, von vielen Leuten angestarrt und belächelt zu werden, wie sich nasses Geld anfühlt und wie man hofft, dass das Mobile Phone noch funktioniert. So kann sich "abgetaucht in Sevilla" also auch anfühlen...
Zum Glück war es warm, die Kleider trockneten später am Körper langsam (auch die Schuhe), und wir konnten unseren Erkundungsgang trotzdem fortsetzen...
Herzlich, Rolf Ackermann
Voller Vorfreude sind wir in der Nacht auf Samstag losgefahren in Richtung Spanien, um ein wenig südöstlich von Sevilla in den Bergen des Nationalparkes von Grazalema wandern zu gehen.
Nach zweieinhalb Tagen Fahrt und Uebernachtungen in Tossa de Mar und Granada erreichten wir am Montag Montejaques, eines der "weissen Dörfer" Andalusiens.
Wir freuten uns sehr, die nächsten zehn Tage in einem kleinen Haus mit drei Terrassen als Ausgangspunkt verbringen zu dürfen.
Tags darauf machten wir uns auf unsere erste Wanderung, durch herrlich menschenleere Korkeichenwälder entlang eines Flusses .
Aber irgendwie verschätzten wir uns mit der Temperatur, und das Restaurant, welches am Wendepunkt unserer Wanderung für eine kulinarische Erfrischung hätte sorgen sollen, war leider geschlossen.
So machten wir uns ohne grosse Verpflegung auf den Rückweg, und nach 5 heissen Stunden waren wir ziemlich erledigt wieder zurück in unserem Häuschen.
Da es die nächsten Tage noch heisser werden sollte, entschieden wir uns dafür, am nächsten Tag Sevilla zu erkunden. Darauf haben wir uns alle schon lange gefreut. Bereits auf einer unserer ersten Reisen nach Portugal, damals noch in unserem weissen VW Käfer unterwegs, nahmen wir uns vor, Sevilla eines Tages nochmals zu besuchen. Nun , 35 Jahre später, wurde es Tatsache.
Ich freute mich sehr darauf, den Ufern des Guadalquivir, des längsten Flusses von Spanien, entlang zu schlendern. Aber auch auf die grandiosen Kathedralen, die Flamenco Schulen, das ganze Leben, die Farbenpracht und natürlich das Essen. Einmal richtig abzutauchen in dieses andalusische Leben.
Abgetaucht bin ich jedoch ungewollt zunächst einmal in das grüne, trübe Gewässer des obgenannten Flusses.
Nachdem wir den Guadalquivir überquert hatten und in den Gassen des Viertels Triana in einer Flamencoschule bei Proben zuschauen durften, wollten wir etwas essen gehen. Da es sehr heiss war, gingen wir über die nächste Brücke an den Fluss hinunter, um unserem Hund, Richard Parker alias Parks, ein Bad zu gönnen. Es hatte gute Treppenstufen, so dass er problemlos ins und auch ohne Probleme wieder aus dem Wasser kommen konnte.
Nach seinem letzten Bad richtete ich mich auf der Treppe auf, wollte mich umdrehen und dachte nur noch, dass die Treppe eigentlich breiter sein müsste... war sie jedoch nicht.
Und schwups, schlug das Wasser auch schon über mir zusammen.
Nach anfänglichem Schreck tauchte ich dann wieder auf, schwamm zur Treppe und sah, dass Jasmin, Joëlle, unser Hund und viele fremde Leute ganz erstaunt waren, dass ich hier baden gehen wollte...
Nach einem Check, ob noch alles da sei (Schlüssel, Portemonnaie, Mobile Phone...) realisierte ich erst, dass ja wohl alles nass ist.
Und so fand ich mich in meiner Unterhose auf den Stufen der Treppe sitzend wieder, vor ausgebreitetem Geld, dem offenen Mobile Phone und meinen langsam trocknenden Kleider. Neue Stadt, neue Erfahrung, anstelle der lange erwarteten Erlebnisse weiss ich jetzt also, wie warm und schmutzig der Guadalquivir ist, wie es sich in nassen Kleidern anfühlt (lange nicht mehr gehabt), wie es ist, von vielen Leuten angestarrt und belächelt zu werden, wie sich nasses Geld anfühlt und wie man hofft, dass das Mobile Phone noch funktioniert. So kann sich "abgetaucht in Sevilla" also auch anfühlen...
Zum Glück war es warm, die Kleider trockneten später am Körper langsam (auch die Schuhe), und wir konnten unseren Erkundungsgang trotzdem fortsetzen...
Herzlich, Rolf Ackermann